Rainer Werner Fassbinder - das Melodram, die Sucht und die Liebe

Dr. Andreas Jacke


Sein Werk aus einer neuen filmwissenschaftlichen und psychoanalytischen Perspektive Rainer Werner Fassbinder ist einerseits ein faszinierender Filmemacher, der zum Kanon der großen, europäischen Regisseure gehört, andererseits ein Radikaler, ein Bürgerschreck, ein Süchtiger und ein Mensch, der offensichtlich Streit suchte. Eines seiner Hauptthemen, das der sozialen Ausgrenzung, machte ihn berühmt und zugleich verlor er die so gewonnen Sympathien durch ein provokatives Theaterstück, das eine seltsame Darstellung des Judentums enthielt. Der Vortrag zeigt die konkrete Bedeutung von Fassbinders psychischen Problemen, die den Inhalt und Motor seines bis heute einmaligen, aber zuweilen auch verstörenden Werkes bilden. Dr. Andreas Jacke, Filmwissenschaftler, Autor und Filmemacher in Berlin