StadtNatur - Berlin ökologisch denken

Trockenheit und Dürre in unserer Region - Können innovative Wassertechnologien helfen?

Prof. Irina Engelhardt, PD Dr. Hagen Koch


Im Gespräch mit Expert:innen nehmen wir innovative Wassertechnologien für unsere Region in den Blick. Brandenburg ist charakterisiert durch große Wasserflächen, eine hohe Verdunstung und geringen jährlichen Niederschlag. Die Wasserversorgung Berlins hängt von ober- und unterirdischen Zuflüssen aus Brandenburg, insbesondere der Wasserführung der Spree, Dahme und Havel ab. Seit Beginn des 20. Jh. wurde der Wasserhaushalt von Spree und Schwarzer Elster durch den Braunkohleabbau beeinflusst: Grundwasser wurden gehoben, eingeleitet und erhöhte künstlich das Wasserdargebot. Es entwickelten sich wasserintensive Aktivitäten, welche die natürliche Leistungsfähigkeit der Flusseinzugsgebiete überschreiten. Mit der Stilllegung vieler Tagebaue vollzog sich ein drastischer Einschnitt: die Einleitung des Sümpfungswassers verringerte sich und Trockenperioden stellen sich zunehmend ein. Der Wassermengenkonflikt wird durch den steigenden Wasserbedarf zur wasserwirtschaftlichen Sanierung stillgelegter Tagebaue verschärft. Aber auch die Ansiedlung neuer wasserintensiver Industriebetriebe und der Klimawandel verstärken das Wasserdefizit. Die Implementierung neuer innovativer Wassertechnologien, wie Infiltration von Abwässern oder Regenwasser in den Grundwasserleiter sowie Wasserüberleitungen aus Gebieten mit Wasserüberschuss, ist daher von höchster Relevanz. Prof. Irina Engelhardt ist Hydrogeologin und seit 2017 Professorin an der Technischen Universität Berlin. PD Dr. Hagen Koch arbeitet seit 2009 als wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung im Bereich Klimaresilienz – Klimafolgen und Anpassung. Eintritt frei, Anmeldung erforderlich. In Zusammenarbeit mit dem Climate Change Centre Berlin Brandenburg